Und wieder bin ich ein Jahr älter. Kaum zu glauben, dass ich jetzt schon seit 20 Jahren auf dieser Welt bin. Und trotzdem bin ich kein Stück erwachsen. Trotzdem habe ich im letzten Jahr ein paar Dinge lernen müssen, die eigentlich jeder wissen sollte. Aber lest selbst, welche Erfahrungen ich machen musste.
1. Ich kann es nicht allen recht machen
Ich habe immer versucht, allen Leuten zu gefallen und es ihnen recht zu machen. Dabei wird es immer irgendetwas geben, dass den Leuten nicht passt. Egal, ob es ein Hobby von mir ist, eine Entscheidung oder einfach nur mein Aussehen – die Leute werden immer etwas an mir auszusetzen haben. Ich musste lernen, dass ich es nicht allen Leute recht machen kann und es auch nicht muss. Es ist nur wichtig, dass Personen, die mir wichtig sind, hinter mir stehen. Es ist nur wichtig, dass ich selber mit mir zufrieden bin.
2. Jeder Mensch ist anders – keiner ist perfekt
Ich habe mich immer mit anderen verglichen – und das tue ich auch leider immer noch. Daran muss ich echt arbeiten. Aber wenigstens habe ich gelernt, dass nicht nur ich meine Macken und Fehler habe, sondern auch jeder andere Mensch auf dieser Welt. Es gibt niemanden, der perfekt ist, auch wenn es in den Sozialen Medien manchmal so scheint. Auch wenn ich selber in der Medien Branche arbeite, vergesse ich manchmal immer noch, dass auf Sozialen Netzwerken alles gefaket werden kann, wenn man es denn möchte. Ich scrolle täglich durch meinen Instagram-Feed und sehe perfekte Bilder. Dann schaue ich mir meine Bilder an und denke mir nur: „Wieso sehe ich nicht so toll aus?“ Dabei ist das vollkommener Schwachsinn! Es gibt ja schließlich nicht um sonst unzählige Bearbeitungstools, mit denen man sich theoretisch eine ganz neue Figur basteln könnte.
Ich will nur damit sagen, dass ich lernen musste, dass in der realen Welt niemand perfekt ist und es auch nicht sein muss!
3. Manchmal kommen die Dinge anders, als man denkt
Wie ihr ja vielleicht wisst, habe ich im Februar meine Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation angefangen. Was ihr aber nicht wisst, ist, dass das eigentlich gar nicht mein Plan war. Na gut, es war schon mein Plan, etwas in Richtung Medien zu machen, aber ich habe eher an ein Studium gedacht. Mein Plan war also, mein Abitur zu machen und dann mit einem Studium zu beginnen. Doch dann habe ich nochmal gründlich recherchiert und herausgefunden, dass ich nicht zwingend ein Studium für diesen Bereich brauche. Also habe ich nach verfügbaren Ausbildungsplätzen für August – also nach Beendigung meines Abiturs – gesucht. Doch dann ging alles ganz schnell und ich entschied mich, mein Abitur nicht zu machen und mit einer Fachhochschulreife eine Ausbildung zu beginnen. Und hier bin ich jetzt! Aber wär hätte gedacht, dass ich innerhalb von 3 Monaten mit der Schule aufhöre und eine Ausbildung anfange? Ich wohl am wenigsten.
Aus dieser Sache habe ich gelernt, dass ich mein Leben nicht planen kann, da es eh doch anders kommt!
4. Ohne Fleiß, kein Preis
Wir haben bestimmt früher alle mit den Augen gerollt, als unsere Eltern diesen Satz zu uns sagten.
Aber jetzt weiß ich, dass sie vollkommen recht hatten. Nichts wird einem einfach in den Schoß geworfen, außer vielleicht künstlerisches oder musikalisches Talent. Was ich meine, ist, dass Erfolge nicht von irgendwo kommen. Dafür muss schon was getan werden. Auch wenn dafür Grenzen oder die eigene Komfortzone überschritten werden müssen. Ohne Taten und Anstrengung kann man halt einfach nicht an sein Ziel gelangen (es sei denn man ist Millionär 😜). Ich vergesse oft noch, dass von nichts eben auch nichts kommen kann und lasse meine Faulheit meistens siegen. Aber ich arbeite daran, dass das in Zukunft nicht mehr vorkommt und ich fleißiger und zielstrebiger arbeite, wenn ich irgendwas erreichen möchte.
5. Träume werden immer Träume bleiben, wenn man nicht dafür kämpft
Dieser Punkt ist quasi fast wie der vorherige, nur dass es sich diesmal nicht auf Ziele, sondern auf Träume bezieht.
Wie oft träume ich von Dingen, die ich gerne hätte oder machen würde und rumjammere, dass ich diese Dinge nicht haben oder machen kann?! Leider viel zu oft. Statt einfach mal etwas dafür zu tun, dass diese Träume schneller in Erfüllung gehen. Sei es ein Strandurlaub in einem fernen Land oder einfach nur eine hochpreisige Handtasche. Ich muss einfach aufhören zu glauben, diese Dinge kämen ganz von selbst und einfach mal was dafür tun. Aber der erste Schritt zur Besserung ist ja bekanntlich der der Einsicht.
6. Materielle Dinge machen mich auf Dauer nicht glücklich
Diesen Satz hätte ich mir schon viel früher zu Herzen nehmen sollen. Was bringen mir die tollsten materiellen Dinge, wenn ich dadurch die wirklich wichtigen Dinge, wie Zeit mit der Familie oder mit Freunden total vernachlässige? Nichts..
Im letzten Jahr habe ich gelernt, meine Prioritäten mehr auf die physischen Dinge zu verlagern. Das heißt, ich versuche meinem Handy weniger Wichtigkeit entgegenzubringen und dafür wieder mehr Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie zu verbringen.
Was mir dieses Jahr schon viel besser gelungen ist, als die Jahre zuvor: Ich habe mir zum Geburtstag so gut wie nichts gewünscht. Wenn ich gefragt wurde, war meine Antwort „einfach Geld“. Klar ist Geld auch materiell, aber ich kann selber entscheiden, was ich damit anstelle und wofür ich es ausgebe. Von daher ist das dann doch besser, als wenn ich mir eine teure Designerhandtasche oder sowas wünschen würde.
7. Aussehen ist nicht das Wichtigste
Das wohl wichtigste, dass ich dieses Jahr gelernt habe, ist, dass Aussehen nicht alles ist. Ich denke immer, sobald ich mal ungeschminkt oder nicht perfekt gestylt vor die Tür gehe, dass die Leute mich komisch mustern oder schlecht über mich reden. Dabei interessiert es fremde Leute meistens gar nicht, wie ich aussehe. Es ist ihnen egal, ob ich ungeschminkt und im Gammel-Outfit an einem Freitagabend einkaufe gehe oder im Fitnessstudio mein Training durchziehe. Das vergesse ich leider manchmal noch.
Soooo! Jetzt wisst ihr, womit ich mich im letzten Jahr rumgeschlagen habe.. Nee Spaß beiseite. 😜
Ich hoffe, ich bin nicht die Einzige, die sich diese Dinge manchmal noch vor Augen führen muss. Also schreibt mir gerne mal eure Meinung in die Kommentare.
xo, Sophia ☾